Ausbildungsbiwak 2015 in Stetten

„Übungsleitstelle Stetten für den Stetten 1/11 kommen“

Diese Worte erklangen des öfteren in der Übungsleitstelle der Kaserne in Stetten am kalten Markt. Der „Stetten 1/11“, bei dem es sich eigentlich um den „Florian Wiesbaden 2/11-2“ handelt, war der Einsatzleitwagen der Zugübungen bei dem diesjährigen Ausbildungsbiwak vom 14. Mai bis 16. Mai 2015.

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ELW2

Neben der IuK-Gruppe aus Wiesbaden machten sich rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Blaubeuren, Blumberg, Friedberg, Gelnhausen, Grossbettlingen, Kieselbronn, Mühlacker, Remchingen, Vaihingen/Enz, Neu-Ulm, sowie Helfer des THW Villingen- Schwenningen auf den Weg nach Stetten. Ziel der Ausbildung war es die Vorgehensweise bei schwierigen Einsätzen zu optimieren.

Hierfür gab es Stationsausbildungen, bei denen zum Beispiel der Umgang mit Schlauchpaketen zu einem optimierten Schlauchmanagement geübt wurde. Der vielleicht spannendste Teil der Ausbildung waren die Zugübungen. Neben Unfällen mit Gefahrgut und einer brennenden Kita mit vermissten Personen gab es noch einige weitere Einsätze, die den Einsatzkräften immer wieder volle Konzentration abverlangten.

Wie bei den Freiwilligen Feuerwehren wurde auch die Ausbildung der IuK in 3 Stationen eingeteilt.


Station 1 war die Leitstelle und der ELW1

Die Leitstelle nahm die Einsätze von der Übungsleitung entgegen und alarmierte die zuständigen Fahrzeuge. Weitere Aufgaben waren die Dokumentation mit der Stabssoftware „CENARIO ilias“, die Übermittlung von Stoffinformationen bei Gefahrstoffunfällen an Hand der UN-Nummer und die Funkführung während des kompletten Ausbildungszeitraums.

Im ELW1 wurde die Funktion des Fahrers (zugleich Leitungsassistent) von einem IuK- Mitglied gestellt. Die Aufgaben hier waren neben dem Fahren des Fahrzeuges, die Kommunikation an der Einsatzstelle zwischen Leitstelle, dem Zugführer und den Gruppenführern vor Ort. Eine Einsatzdokumentation vor Ort zählt hierbei ebenfalls zum Aufgabenbereich.

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ELW 1 im Löschzug

 


Station 2 war der ELW2

Die Ausbildung mit dem ELW2 befasste sich hauptsächlich mit den zahlreichen Features, die das Fahrzeug liefert. Hierzu zählen der Umgang mit der Computer-Infrastruktur des Fahrzeuges, die Möglichkeiten der Telefonanlage und natürlich der Umgang mit den Analog- und Digitalfunkgeräten. Der ELW2 verwaltet bis zu 8 Funkkreise (Digital und Analog) und kann hierbei noch besondere Aufgaben wie Relais, Gateway und DMO- Repeater übernehmen. Die IP-Kamera, die seit einigen Monaten auf dem Fahrzeug verladen ist, gehörte dabei ebenso zu den Schwerpunkten wie der Aufbau und die Auswertung der Wetterstation.

Bei der Ausbildung konnte zudem das selbst entwickelte Konzept zur Inbetriebnahme des Fahrzeuges, in dem die Aufgabenverteilung festgelegt ist, auf Herz und Nieren geprüft werden.

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Station 3 war der GW-IuK

Nachdem ein Großteil des Materials aus dem GW-IuK in der Leitstelle verwendet wurde, war die Schlagkraft des Gerätewagens natürlich stark gemindert. Nicht aus dem Vollen schöpfen zu können forderte hierbei zusätzlich die Kreativität bzw. das Improvisationstalent. Mit den verbleibenden Antennen in Verbindung mit dem pneumatischen Mast konnte z.B. geübt werden wie man den Funkempfang optimieren oder durch einen DMO- Repeater für eine bessere Ausleuchtung der Einsatzstelle sorgen kann. Die Synergien von ELW2 und GW-IuK zeigte die immense Schlagkraft des Fuhrparks und auch des Personals.

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Großübung

Ein klares Highlight war natürlich die Großübung am Freitagabend. Unter dem Stichwort „Brand in Munitionsdepot“ wurden nacheinander 4 Löschzüge, Fahrzeuge des THW und schließlich auch der ELW 2 mit dem GW-IuK zu der Einsatzstelle auf dem Truppenübungsplatz gerufen. Dort angekommen warteten auf die Löschzüge diverse Aufgaben. So wurden die ersteintreffenden Kräfte von einem unter Schock stehendem Soldaten empfangen, den sie beruhigen mussten. Währenddessen mussten zwei brennenden Personen, die sich als die Wachposten des Depots herausstellten, geholfen und die vom Brand betroffenen Gebäude erkundet werden.

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Während die Einsatzstelle durch das THW beleuchtet und ein einsturzgefährdeter Gebäudeteil gesichert wurde, stand bei der Feuerwehr erst mal das Retten von vermissten Personen und das Löschen der brennenden Gebäude im Vordergrund. Der Einsatzleiter wurde hierbei durch die Besatzung des ELW1 unterstützt. Nachdem der ELW2 und der GW- IuK an der Einsatzstelle eingetroffen und in Betrieb gegangen waren, wurde die Einsatzleitung in den ELW2 verlagert. Der Funkverkehr wurde hierbei vom ELW1 aus nahtlos an den ELW2 übergeben. Im Funkraum des ELW2 arbeiteten 2 Kameraden, die sowohl in dauerhaftem Kontakt zu Übungsleitstelle, als auch zu dem Einsatzleiter und den Abschnittsleitern vor Ort standen. Die Besatzung des ELW1 stand ab diesem Zeitpunkt als Leitungsassistenten dem Einsatzleiter zur Verfügung, was für diesen eine immense Erleichterung bedeutet.

Nach rund drei Stunden war die Übung beendet und die Einsatzkräfte kehrten in ihre Unterkunft zurück.

Bei der anschließenden Nachbesprechung der Führungskräfte wurde schnell klar, dass die Übung ein Erfolg war und auch trotz der regionalbedingten Unterschiede eine sehr gute Zusammenarbeit möglich war.

Des weiteren machten sich die unterschiedlichen Stände der Digitalfunk-Umstellung bemerkbar. So waren die Hessischen Feuerwehren teilweise nur noch ausschließlich digital erreichbar, während die Baden-Württembergischen Feuerwehren nur auf Analogfunk setzten. Hierbei konnten sowohl der ELW2, als auch der GW-IuK punkten, da dort beide Funksysteme verbaut sind.

Die IuK-Gruppe Wiesbaden bedankt sich bei der Feuerwehr-Wiesbaden für die gute Unterstützung. Zudem auch ein Dank an die Bundeswehr, deren Gelände und Unterkünfte genutzt werden durften. Natürlich gilt der Dank auch allen Organisatoren aus den verschiedenen Einheiten von Feuerwehr und THW.

02/2011 Funktionsprüfung der passiven Gebäudefunkanlage in der HSK

Funktionsprüfung der passiven
Gebäudefunkanlage in der
HSK, Dr. Horst Schmidt Klinik

Am 26.03.2011 stellte sich die IuK-Gruppe der Feuerwehr Wiesbaden der Aufgabe, in der HSK, Dr. Horst Schmidt Klinik, mit einer Funkübung die passive Gebäudefunkanlage auf
ihre Funktion zu prüfen. Hierbei sollten Erkenntnisse gewonnen werden, die im
Einsatzfall für die Feuerwehr, aber auch für die HSK als Betreiber der Anlage
von wichtiger Bedeutung sein können.

Die HSK  verfügt über mehrere Gebäudeteile, die größtenteils miteinander verbunden sind und im höchsten Bauteil 8 Obergeschosse, EG und 2 Untergeschossen besitzt. Bei solch einem Objekt  ist eine Gebäudefunkanlage im Einsatzfall von hoher Wichtigkeit.

Am Samstag, den 26.03.2011 um 8:00 Uhr rückte die IuK-Gruppe mit 15 Mann, zwei ELW1, dem ELW2 und einem MTF in der HSK an. Die ELW1 und der ELW2 wurden wie im Krankenhauseinsatzplan der HSK an dem dafür vorgesehenen Stellplatz in Stellung gebracht. Die beiden ELW1 wurden dort an die Einspeisepunkte der Gebäudefunkanlage angeschlossen. Nach einer kurzen Einweisung im ELW2 durch den Kameraden Herborn und den Brandschutzbeauftragten der HSK, Herrn Walz, die diese Übung vorbereitet haben, konnte die Funkübung starten. Mit zwei Trupps wurden 146 festgelegte Punkte in der Klinik angelaufen. Von diesenPunkten wurden der Einspeisepunkt an der Brandmeldeanlage (BMA), die beiden ELW1 sowie der ELW2 angesprochen. Hierbeiwurde der Empfang überprüft und in einer Überprüfungsmatrix festgehalten. Gegen 16:00 Uhr wurden alle Punkte angelaufen und die Funkübung konnte erfolgreich beendet werden. Im Zuge dieser Übung wurden wichtige Erkenntnisse festgestellt. Abschließend bedankt sich die IuK-Gruppe  der Feuerwehr Wiesbaden bei der HSK, Dr. Horst Schmidt Klinik, sowie bei dem Brandschutzbeauftragten der HSK für die gute Zusammenarbeit.

Bericht: N. Herborn

01/2011 Großveranstaltungen in Wiesbaden 10.04.2011

Großveranstaltungen in Wiesbaden

Am 10. April 2011 hat in Wiesbaden die Auftaktveranstaltung der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) stattgefunden. Ebenso haben sich an diesem Tag noch weitere Veranstaltungen im Stadtgebiet ereignet. Diese waren der Ostermarkt in der Fußgängerzone, der Stoffmarkt auf dem Dernsches Gelände, eine Autoausstellung auf dem Schlossplatz, der Verkaufsoffene Sonntag und ein Straßenrennen in Mainz-Kastel.

Für diesen Tag wurden über 200.000 Besucher in Wiesbaden erwartet. Dies hat die Ämter der Stadt Wiesbaden dazu veranlasst, ihre Kommunikation und Führungsstruktur für Großveranstaltungen zu testen. Aus diesem Grund wurde die Technische Einsatzleitung (TEL) der Gefahrenabwehr aktiviert, daraus folgte ein Einsatz der IuK-Unterstützungsgruppe Wiesbaden.

Die IuK-Gruppe hat an diesem Tag Lagebilder einzelner Veranstaltungsorte auf die Feuerwache 1 übertragen und dort der TEL zur Verfügung gestellt.

Das Zusammenspiel zwischen den Kräften vor Ort, der Besatzung des Einsatzleitwagens 2 (ELW), der als Abschnittsleitung eingesetzt wurde, der IuK-Zentrale und der TEL, stellte sich als ein sehr gut funktionierendes System heraus. Der Informationsstand der TEL beruhte somit nicht nur auf Berichten, sondern auch auf verschiedenen Lagebildern.

Die IuK-Gruppe wurde von 16 Kameraden vertreten und setzte an diesem Tag einen Einsatzleitwagen 1 und 2, ein Mannschaftstransportfahrzeug und einen Kradmelder ein.

Für die Bildübertragung und Bereitstellung wurden hierbei zwei verschiedene Übertragungswege erprobt.

Diese waren zum einen die Bildübertragung über UMTS auf einen FTP-Server, der die Bilder dann über eine Webseite darstellte. Die zweite Lösung wurde von „Notfunk Deutschland e.V.“ bereitgestellt, über eine Amateurfunkübertragung zur Feuerwache 1 wurden die Bilder übermittelt. Diese wurden ebenfalls auf der Website angezeigt.

Als Fazit kann man sagen, dass die Bildübertragung der IuK Gruppe sehr gut funktioniert, da diese reibungslos ablief.