02/2016 Starkes Unwetter über Wiesbaden

Aufgrund eines heftigen Unwetters am späten Freitagabend löste einen Großeinsatz für die Feuerwehr Wiesbaden aus.
Eine spontan aufgetretene Gewitterzelle führte gegen 18 Uhr zu einer Unwetterwarnung der Stufe 3 des Deutschen Wetterdienstes. Vorsorglich wurde der Veranstalter des Kranzplatzfestes und des Reitturnieres in Kloppenheim über die aufziehende Unwetterfront gewarnt, so dass beide Veranstaltungen wie in den Sicherheitskonzepten beschrieben, abgesagt wurden.
Unmittelbar nachdem die Gewitterzelle Wiesbaden erreichte, gingen schon die ersten Notrufe in der Zentrale der Feuerwehr ein. Zur Unterstützung der Einsatzzentrale wurde die IuK Unterstützungsgruppe, sowie alle Beamten des Führungsdienstes aus der Freizeit alarmiert.
Zwischenzeitlich kamen alle Freiwilligen Feuerwehren zum Einsatz, die gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr bis zu 400 Einsatzkräfte stellten. Davon kamen ca. 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr aus der Freizeit zum Dienst.
Die Arbeit wurde durch neun Erkunder des Führungsdienstes unterstützt um vorab eine Sichtung aller eingehenden Einsätze durchzuführen. Dabei stellte sich heraus, dass sich einige hilfeersuchenden in Eigenregie beholfen hatten, was den Einsatz der Feuerwehr nicht mehr erforderlich machte.
Das Gewitter zog über Teile der Innenstadt bis nach Sonnenberg, Medenbach, Kloppenheim wo starker Niedergang von Hagel zu verzeichnen war. Teilweise konnten die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr den Ortskern nicht verlassen aufgrund der Ansammlung des Hagels.
Ein größerer Wasserschaden von ca. 500m² auf eine Höhe von 0,5m sorgte an den Kurhauskolonaden für den Einsatz der Feuerwehr Mainz die zwischenzeitlich mit einem Abrollbehälter Unwetter die Kräfte in Wiesbaden unterstützte, da in Mainz das Unwetter vorbeizog. Die Saalgasse und Burgstraße führten wie in 2014 erneut starke Mengen an Regenwasser was einen Taxifahrer im Fahrzeug eingeschlossen hatte, der durch die Feuerwehr befreit wurde.
Zu den Unwettereinsätzen kamen zeitgleich noch ein Kohlenmonoxid Alarm, eine ausgelöste Brandmeldeanlage und zwei Einsätze mit einem Brandverdacht. Alle Einsätze machten ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich.
In der Spitzenzeit der Einsätze stand die Werkfeuerwehr InfraServ für weitere Einsätze im Stadtgebiet zur Verfügung.
Trotz der laufenden Ausbildung in Stetten am kalten Markt konnten die verbliebenen IuK’ler sowohl bei der Arbeit in der Leitstelle unterstützen als auch zwei Assistenten für die Erkunder stellen.

01/2016 Hagelschauer und Starkregen

Ein kurzer aber Heftiger Hagelschauer erreichte am Nachmittag das Zentrum von Wiesbaden. Mehrer Einsätze halten die Einsatzkräfte „auf Trab“. Auch das Gelände des Pfingstreitturniers wird gesichert.
Am 13. Mai 2016 erreichte gegen 14:15 Uhr ein Starkregenschauer mit Hagel das Zentrum von Wiesbaden.
Nach sehr starkem Niederschlag floss das Wasser die Straßen entlang. Die Kanalisation konnte auch wegen Laub und Blüten von den Bäumen die Massen nicht aufnehmen.
Mehrere vollgelaufene Keller und überflutete Straßen beschäftigen alle Wachen der Berufsfeuerwehr.
Die Freiwilligen Feuerwehren Wiesbadens wurden ebenfalls eingesetzt um die Schäden möglichst gering zu halten.
Gegen 18 Uhr waren ca. 70 Einsätze gemeldet, diese konzentrierten sich auf den Innenstadtbereich. Eingesetzt wurden 14 Freiwillige Feuerwehren, sowie die IUK-Gruppe.

Bachläufe im Innenstadtbereich wurden fortlaufend kontrolliert.

In Biebrich stieg der Pegel des Mosbach im Schlosspark bedrohlich an. Die Feuerwehr ergriff Maßnahmen um das Gelände des Pfingstreitturnieres zu sichern. Durch die Errichtung eines Dammes mit Sandsäcken und den Einsatz mehrerer Pumpen konnte eine drohende Überflutung des Geländes und somit eine Absage der Veranstaltung erfolgreich verhindert werden.

Parallel zu den Unwettereinsätzen wurden mehrere glimpflich verlaufende Verkehrsunfälle und ein Brandverdacht abgearbeitet, welcher sich jedoch nicht bestätigte.

Die IuK-Gruppe wurde hier zur Unterstützung in der Leitstelle gerufen. Die Aufgaben der IuK-Gruppe  waren unter anderem das Führen der Lagekarte, und Unterstützung bei der Fahrzeugdisposition.

2015 Einsatz: Unterstützung bei der Koordination der Flüchtlingshilfe

IuK-Zentrale

Ab dem 14.09.2015 war die Iuk-Gruppe Wiesbaden bei der Koordination der Flüchtlingshilfe im Einsatz. Drei Wochen lang unterstütze die Gruppe den Stab durch den 24/7 betrieb der IuK-zentrale. 17 Kameraden leisteten dabei insgesamt 748 Stunden Dienst. In der weiteren Zeit bis zum 16.12. war die Gruppe  im „Stand by“ Modus. Der Grund dafür war die Gewährleistung einer schnellen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Bedarfsfall. Mitte Dezember konnte die Iuk-Gruppe nun aber auch diesen Einsatz beenden.

Ausbildungsbiwak 2015 in Stetten

„Übungsleitstelle Stetten für den Stetten 1/11 kommen“

Diese Worte erklangen des öfteren in der Übungsleitstelle der Kaserne in Stetten am kalten Markt. Der „Stetten 1/11“, bei dem es sich eigentlich um den „Florian Wiesbaden 2/11-2“ handelt, war der Einsatzleitwagen der Zugübungen bei dem diesjährigen Ausbildungsbiwak vom 14. Mai bis 16. Mai 2015.

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ELW2

Neben der IuK-Gruppe aus Wiesbaden machten sich rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Blaubeuren, Blumberg, Friedberg, Gelnhausen, Grossbettlingen, Kieselbronn, Mühlacker, Remchingen, Vaihingen/Enz, Neu-Ulm, sowie Helfer des THW Villingen- Schwenningen auf den Weg nach Stetten. Ziel der Ausbildung war es die Vorgehensweise bei schwierigen Einsätzen zu optimieren.

Hierfür gab es Stationsausbildungen, bei denen zum Beispiel der Umgang mit Schlauchpaketen zu einem optimierten Schlauchmanagement geübt wurde. Der vielleicht spannendste Teil der Ausbildung waren die Zugübungen. Neben Unfällen mit Gefahrgut und einer brennenden Kita mit vermissten Personen gab es noch einige weitere Einsätze, die den Einsatzkräften immer wieder volle Konzentration abverlangten.

Wie bei den Freiwilligen Feuerwehren wurde auch die Ausbildung der IuK in 3 Stationen eingeteilt.


Station 1 war die Leitstelle und der ELW1

Die Leitstelle nahm die Einsätze von der Übungsleitung entgegen und alarmierte die zuständigen Fahrzeuge. Weitere Aufgaben waren die Dokumentation mit der Stabssoftware „CENARIO ilias“, die Übermittlung von Stoffinformationen bei Gefahrstoffunfällen an Hand der UN-Nummer und die Funkführung während des kompletten Ausbildungszeitraums.

Im ELW1 wurde die Funktion des Fahrers (zugleich Leitungsassistent) von einem IuK- Mitglied gestellt. Die Aufgaben hier waren neben dem Fahren des Fahrzeuges, die Kommunikation an der Einsatzstelle zwischen Leitstelle, dem Zugführer und den Gruppenführern vor Ort. Eine Einsatzdokumentation vor Ort zählt hierbei ebenfalls zum Aufgabenbereich.

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ELW 1 im Löschzug

 


Station 2 war der ELW2

Die Ausbildung mit dem ELW2 befasste sich hauptsächlich mit den zahlreichen Features, die das Fahrzeug liefert. Hierzu zählen der Umgang mit der Computer-Infrastruktur des Fahrzeuges, die Möglichkeiten der Telefonanlage und natürlich der Umgang mit den Analog- und Digitalfunkgeräten. Der ELW2 verwaltet bis zu 8 Funkkreise (Digital und Analog) und kann hierbei noch besondere Aufgaben wie Relais, Gateway und DMO- Repeater übernehmen. Die IP-Kamera, die seit einigen Monaten auf dem Fahrzeug verladen ist, gehörte dabei ebenso zu den Schwerpunkten wie der Aufbau und die Auswertung der Wetterstation.

Bei der Ausbildung konnte zudem das selbst entwickelte Konzept zur Inbetriebnahme des Fahrzeuges, in dem die Aufgabenverteilung festgelegt ist, auf Herz und Nieren geprüft werden.

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Station 3 war der GW-IuK

Nachdem ein Großteil des Materials aus dem GW-IuK in der Leitstelle verwendet wurde, war die Schlagkraft des Gerätewagens natürlich stark gemindert. Nicht aus dem Vollen schöpfen zu können forderte hierbei zusätzlich die Kreativität bzw. das Improvisationstalent. Mit den verbleibenden Antennen in Verbindung mit dem pneumatischen Mast konnte z.B. geübt werden wie man den Funkempfang optimieren oder durch einen DMO- Repeater für eine bessere Ausleuchtung der Einsatzstelle sorgen kann. Die Synergien von ELW2 und GW-IuK zeigte die immense Schlagkraft des Fuhrparks und auch des Personals.

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Großübung

Ein klares Highlight war natürlich die Großübung am Freitagabend. Unter dem Stichwort „Brand in Munitionsdepot“ wurden nacheinander 4 Löschzüge, Fahrzeuge des THW und schließlich auch der ELW 2 mit dem GW-IuK zu der Einsatzstelle auf dem Truppenübungsplatz gerufen. Dort angekommen warteten auf die Löschzüge diverse Aufgaben. So wurden die ersteintreffenden Kräfte von einem unter Schock stehendem Soldaten empfangen, den sie beruhigen mussten. Währenddessen mussten zwei brennenden Personen, die sich als die Wachposten des Depots herausstellten, geholfen und die vom Brand betroffenen Gebäude erkundet werden.

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Während die Einsatzstelle durch das THW beleuchtet und ein einsturzgefährdeter Gebäudeteil gesichert wurde, stand bei der Feuerwehr erst mal das Retten von vermissten Personen und das Löschen der brennenden Gebäude im Vordergrund. Der Einsatzleiter wurde hierbei durch die Besatzung des ELW1 unterstützt. Nachdem der ELW2 und der GW- IuK an der Einsatzstelle eingetroffen und in Betrieb gegangen waren, wurde die Einsatzleitung in den ELW2 verlagert. Der Funkverkehr wurde hierbei vom ELW1 aus nahtlos an den ELW2 übergeben. Im Funkraum des ELW2 arbeiteten 2 Kameraden, die sowohl in dauerhaftem Kontakt zu Übungsleitstelle, als auch zu dem Einsatzleiter und den Abschnittsleitern vor Ort standen. Die Besatzung des ELW1 stand ab diesem Zeitpunkt als Leitungsassistenten dem Einsatzleiter zur Verfügung, was für diesen eine immense Erleichterung bedeutet.

Nach rund drei Stunden war die Übung beendet und die Einsatzkräfte kehrten in ihre Unterkunft zurück.

Bei der anschließenden Nachbesprechung der Führungskräfte wurde schnell klar, dass die Übung ein Erfolg war und auch trotz der regionalbedingten Unterschiede eine sehr gute Zusammenarbeit möglich war.

Des weiteren machten sich die unterschiedlichen Stände der Digitalfunk-Umstellung bemerkbar. So waren die Hessischen Feuerwehren teilweise nur noch ausschließlich digital erreichbar, während die Baden-Württembergischen Feuerwehren nur auf Analogfunk setzten. Hierbei konnten sowohl der ELW2, als auch der GW-IuK punkten, da dort beide Funksysteme verbaut sind.

Die IuK-Gruppe Wiesbaden bedankt sich bei der Feuerwehr-Wiesbaden für die gute Unterstützung. Zudem auch ein Dank an die Bundeswehr, deren Gelände und Unterkünfte genutzt werden durften. Natürlich gilt der Dank auch allen Organisatoren aus den verschiedenen Einheiten von Feuerwehr und THW.